Der grosse Bojen-Guide - Formen, Farben & Anwendungen

Welche Bojen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Bojen, die je nach Verwendungszweck und Gewässer unterschiedliche Formen und Farben haben können. Im folgenden findest Du eine Auflistung der jeweils gängigsten Bojen, welche in der Schifffahrt eingesetzt werden:

Laternebojen

Laternebojen sind mit einer Laterne oder einem Licht ausgestattet, um bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen als Navigationshilfe zu dienen. Sie sind in der Regel rot oder grün und werden in Paaren angeordnet, um die Fahrrinne anzuzeigen.

Rettungsbojen

Rettungsbojen sind Bojen, die zur Rettung von Menschen im Wasser verwendet werden. Sie sind in der Regel gelb oder orange und haben ein Seil, das an Passagieren befestigt werden kann, um diese vereinfacht aus dem Wasser ziehen zu können. Rettungsbojen sind oft an Stränden und in Schwimmbereichen zu finden.

Mooringbojen

Mooringbojen sind Bojen, die als Ankerpunkte für Schiffe und Boote dienen. Sie sind in der Regel in Häfen und Ankerplätzen zu finden und haben oft eine spezifische Farbe und Form, um ihre Verwendungszwecke anzuzeigen.

Sperrbojen

Sperrbojen werden verwendet, um bestimmte Gebiete auf dem Wasser zu sperren oder zu markieren, wie beispielsweise Gebiete mit empfindlichen Ökosystemen oder Unterwassergefahren. Oftmals weisen sie eine orange oder rote Farbe auf und ist mit Warntafeln oder Symbolen versehen.

Messbojen

Messbojen dienen der Messung von Meeresströmungen, Temperatur, Salzgehalt und anderen wichtigen Informationen zur Überwachung des Ozeans und des Klimawandels. Sie können auch zur Erforschung von Unterwasserlebewesen oder für wissenschaftliche Zwecke verwendet werden.

Sportbojen

Sportbojen sind Bojen, die für Wassersportarten wie Segeln, Windsurfen oder Kitesurfen verwendet werden. Sie dienen dabei als Start- und Ziellinien für Rennen oder als Hindernisse für Wettkämpfe.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Signalbojen, Vertäuungsbojen und Regattabojen?

Signalbojen, Vertäuungsbojen und Regattabojen sind drei verschiedene Arten von Bojen, die jeweils spezifische Zwecke und Unterschiede besitzen.

Signalbojen

Signalbojen (Laternenbojen) sind Bojen, die dazu dienen, den Schiffsverkehr auf dem Wasser zu leiten und vor Gefahren zu warnen. Sie sind oft mit einem Licht oder einer Laterne ausgestattet, um bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen als Navigationshilfe zu dienen. Signalbojen können auch dazu verwendet werden, um bestimmte Gebiete auf dem Wasser zu markieren oder zu sperren, wie z.B. Schwimmbereiche oder Unterwassergefahren.

Vertäungsbojen

Vertäuungsbojen (Mooringbojen) werden in Häfen und Ankerplätzen verwendet und dienen dazu, Boote und Schiffe sicher und stabil zu verankern. Sie sind in der Regel grösser und schwerer als andere Arten von Bojen und haben oft eine spezifische Farbe und Form, um ihre Verwendungszwecke anzuzeigen.

Regattabojen

Regattabojen (Sportbojen) stellen Bojen dar, die für Wassersportwettkämpfe wie Segelregatten verwendet werden. Sie dienen als Hindernisse und Start- und Ziellinien für Rennen und haben oft eine spezifische Farbe und Form, um sie von anderen Bojen zu unterscheiden. Regattabojen können auch dazu verwendet werden, um die Rennstrecke zu markieren und den Teilnehmern zu helfen, den Kurs zu halten.

Die Unterschiede zwischen diesen drei Arten von Bojen liegen in ihren spezifischen Verwendungszwecken und Funktionen. Signalbojen dienen der Navigation und Sicherheit auf dem Wasser, während Vertäuungsbojen dazu verwendet werden, Boote und Schiffe sicher zu verankern. Regattabojen sind speziell für Wassersportwettkämpfe konzipiert und dienen als Hindernisse und Markierungspunkte für Rennen. Jede Art von Boje hat ihre eigenen spezifischen Merkmale, die sie von anderen Bojen unterscheiden und sie für ihre jeweiligen Zwecke am besten geeignet machen.

Welche Bojenfarben gibt es und was bedeuten sie?

In der Schweiz sind Bojen in der Regel den internationalen Standards entsprechend farbcodiert, jedoch gibt es einige spezifische Bedeutungen, die nur in der Schweiz gelten. Hier sind die gängigsten Bojenfarben und ihre Bedeutungen in der Schweiz:

Rot-Weisse Bojen

Diese Boje wird verwendet, um auf Gebiete hinzuweisen, die für die Schifffahrt gesperrt sind oder in denen spezielle Regeln gelten. Sie können auch dazu eingesetzt werden, um auf den Anfang und das Ende eines Wassersportwettkampfes hinzuweisen.

Gelbe Bojen

Gelbe Bojen werden in der Schweiz oftmals eingesetzt, um auf besondere Gefahren im Wasser hinzuweisen, wie zum Beispiel Untiefen, Felsen oder Unterwassergefahren. Sie können auch dazu dienen, den Kurs in Regatten zu markieren.

Grüne Bojen

Grün gekennzeichnete Bojen dienen als Navigationshilfen und leiten den Schiffsverkehr sicher durch enge Gewässer oder Kanäle. Sie können auch als Orientierungshilfe für die Schifffahrt angewendet werden.

Blaue Bojen

Blaue Bojen werden oft als Hinweis auf spezielle Regeln und Vorschriften auf dem Wasser verwendet, wie z.B. auf Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Wasserskiverbote.

Es ist wichtig zu beachten, dass Bojenfarben und -bedeutungen je nach Region und Land variieren können. Vor der Fahrt auf dem Wasser sollten sich Wassersportler daher immer über die geltenden Regeln und Bestimmungen informieren.

Was ist der Unterschied zwischen ausgeschäumten Bojen und aufblasbaren Bojen?

Ausgeschäumte Bojen

Ausgeschäumte Bojen werden aus einem festen Material wie PVC, Gummi oder Polyethylen hergestellt und sind im Inneren mit Schaumstoff oder anderen Materialien ausgekleidet. Sie sind robust und können den rauen Bedingungen auf dem Wasser standhalten, ohne zu platzen oder zu undicht zu werden. Ausgeschäumte Bojen sind auch langlebiger als aufblasbare Bojen und können jahrelang eingesetzt werden. Viele Hersteller versprechen eine Unsinkbarkeit ihrer ausgeschäumten Bojen.

Aufblasbare Bojen

Aufblasbare Bojen bestehen aus einem flexiblen Material wie PVC oder Nylon und werden mit Luft aufgeblasen, um ihre Form zu erhalten. Sie sind leicht und einfach zu transportieren und aufzubewahren, da sie bei Bedarf schnell auf-, beziehungsweise abgebaut werden können. Aufblasbare Bojen sind jedoch nicht so widerstandsfähig gegen rauhe Bedingungen wie ausgeschäumte Bojen und können bei starker Beanspruchung in Mitleidenschaft gezogen werden.

Braucht es eine Genehmigung für Bojen?

In der Schweiz ist für das Platzieren von Bojen auf öffentlichen Gewässern in der Regel eine Genehmigung erforderlich. Die Zuständigkeit für die Erteilung der Genehmigung kann je nach Gewässer unterschiedlich sein, zum Beispiel bei Seen oder Flüssen können verschiedene Behörden zuständig sein. Für den Genfersee beispielsweise ist die Hafenbehörde des Kantons Genf für die Erteilung von Genehmigungen zuständig. Für den Vierwaldstättersee hingegen ist die Schifffahrtskontrolle des Kantons Luzern die zuständige Behörde.

Die Genehmigung wird normalerweise nur für bestimmte Zwecke wie beispielsweise zur Kennzeichnung von Gefahrenstellen oder zur Regulierung des Bootsverkehrs erteilt. Es können auch bestimmte Anforderungen und Vorschriften für die Art, Farbe und Grösse der Bojen sowie für deren Platzierung und Wartung festgelegt werden. Es ist wichtig, die Genehmigung einzuholen und die Vorschriften einzuhalten, um die Sicherheit auf dem Gewässer zu gewährleisten und eventuelle Strafen zu vermeiden.

Wie macht man Bojen am Grund fest?

Bojen werden normalerweise durch Verankerung am Boden des Gewässers festgemacht. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach Bedingungen des Gewässers und der Art der Boje. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Ankerketten und -gewichten, um die Boje am Boden zu befestigen. Die Ankerkette wird an der Boje befestigt und mit dem Anker am Boden festgemacht. Dabei hält das Gewicht des Ankers die Ankerkette und die Boje an ihrem Platz. Dies ist eine effektive Methode, um Bojen in Gewässern mit moderaten Bedingungen zu verankern.

In Gewässern mit starken Strömungen oder in offenen Gewässern kann es notwendig sein, spezielle Verankerungssysteme zu verwenden, wie beispielsweise sogenannte Moorings oder Muringleinen. Diese Systeme bestehen aus einem Gewicht am Boden, das mit einer starken Leine an der Boje befestigt ist. Diese Leinen sind so dimensioniert, dass sie starken Strömungen oder Wellen widerstehen können.

Wie macht man das Boot an einer Boje fest? Kurzanleitung:

Beachte beim Befestigen Deines Boots an einer Boje die folgenden Punkte:

Schritt 1: Fahre die Boje langsam gegen den Wind an.
Schritt 2: Sobald der „Fänger“ mittels Bootshaken die Boje erreicht hat, umgehend stoppen.
Schritt 3: Befestige jetzt eine Hilfsleine am oberen Ring der Boje, um das Boot erstmalig zu sichern.
Schritt 4: Zwei Festmacherleinen jetzt nacheinander durch den unteren Ring der Boje ziehen. Die Hilfsleine benötigst Du anschliessend nicht länger.*

Wichtig: Beachte hierbei, dass die Festmacher so lang sein sollten, dass Dein Boot einen Mindestabstand von 3,5 Meter zur Boje einhält.

* Erfahrene Bootsführer empfehlen je eine Festmacherleine von jeder Bugklampe aus an der Boje zu befestigen. Das sorgt nicht nur für doppelte Sicherheit, sondern verhindert zudem, dass sich die Leine im Buganker verhakt.

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