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Der grosse Fender-Guide - Grössen, Formen, Anwendung

Bootsfender gehören zur Grundausstattung eines Bootes, denn als Stossdämpfer schützen sie Dein Boot vor Beschädigungen. Es gibt sie in allen möglichen Farben und Grössen. Doch wieviele Fender brauchtst Du und welche Arten sind für Dein Boot geeignet? Der Nautica Shop hat sich mit diesem Thema auseinander gesetzt und hat Dir in diesem Blogpost einen Fender-Guide zusammen gestellt.

Was sind Fender und wann werden sie eingesetzt?

Bei Bootsfendern handelt es sich um Schutzkörper, die Beschädigungen am Bootsrumpf verhindern sollen. Vor allem bei Manövern im Hafen, beim Anlegen an der Wand oder an einem anderen Boot verhindern sie zuverlässig, dass Dein Boot Kratzer oder Dellen bekommt.

Die geeignete Anzahl und Grösse der Fender

Fender kann man eigentlich nie genug an Bord haben. Das Problem ist nur, dass sie auch viel Platz beanspruchen. Wieviele Fender solltest Du nun also mindestens an Bord haben? Als Richtlinie kannst Du immer zuerst die Länge Deines Bootes nehmen: Ist Dein Boot bis zu 10 Meter lang, solltest Du mindestens zwei Fender auf jeder Seite einplanen. Ab 10 Metern Länge sollten es schon drei bis vier Fender pro Seite sein. Zusätzlich sollest Du immer auch noch ein bis zwei Ersatzfender mit an Bord haben. Egal für welchen Fendertyp Du Dich entscheidest, es ist wichtig, dass sie sie alle die gleiche Grösse und die gleiche Form haben. Hängen unterschiedliche Fendertypen nebeneinander, bieten sie keine gleichmässige Angriffsfläche und somit weniger Schutz.

Bei der Grössenauswahl von Fendern solltest Du dich vor allem an den drei folgenden Faktoren orientieren:

  • Gewicht des Bootes
  • Länge des Bootes
  • Liegeplatzbedingungen

Die meisten Grössentabellen für Fender berücksichtigen hauptsächlich den ersten Punkt, aber es ist wichtig, dass Du beim Kauf von Fendern auch die beiden anderen Aspekte bedenkst. Wenn Dein Boot für seine Grösse besonders schwer ist oder die Bedingungen, unter denen Du anlegst, besonders rau sind bzw. sein werden, solltest Du lieber grössere und schwerere Fender verwenden.

Fender in der falschen Grösse können auf dem Wasser schwer zu handhaben sein. Abgesehen davon können Fender, die zu klein für das Boot sind oder eine unzureichende Anzahl von Fendern Dein Boot nicht schützen.

Als allgemeine Faustregel gilt: Je kleiner das Boot, desto weniger Länge und Durchmesser braucht ein Fender. Ein zu kleiner Fender schützt den Rumpf jedoch nicht und kann sogar zerbrechen, wenn er an einem zu grossen Boot angebracht wird. Deshalb ist es essenziell, dass Du nebst dem Gewicht und der Länge Deines Bootes auch die Liegeplatzbedingungen in Deine Entscheidung für die richtige Grösse von Fendern einfliessen lässt.

Welche Fendertypen gibt es?

1. Langfender:

Der Langfender ist das Standardmodell und er wird mit Abstand am häufigsten verwendet. Er besitzt an beiden Enden Ösen, um Fenderleinen zu befestigen und lässt sich daher in waagerechter und in senkrechter Position anbringen. Er wird mit Druckluft gefüllt.

  • Vorteile: kostengünstig, viele Farboptionen
  • Nachteile: können sich aufrollen und bietet dann keinen Schutz mehr, lassen mit der Zeit oft Luft ab, sind nicht ideal für gebogene Glasfaser- oder Aluminiumrümpfe, sind oft sperrig und schwer zu verstauen

2. Kugelfender:

Der Kugelfender ist rund oder eiförmig und wird hauptsächlich für grosse Boote verwendet. Er kommt vor allem beim Anlegen und Manövrieren zum Einsatz. Durch seinen breiten Querschnitt bietet der Kugelfender einen sicheren Schutz am Rumpf Deines Bootes. Er wird ebenfalls mit Druckluft gefüllt.

  • Vorteile: bieten optimalen Schutz für grosse Schiffe, leicht zu entfalten
  • Nachteile: Grösse, schwer verstaubar, können auf Bootsrümpfe oder Docks rollen oder hochfahren

3. Flach- und Kissenfender:

Flachfender und Kissenfender eignen sich für den Schutz von grossen Flächen oder wenn man nur wenig Platz zur Verfügung hat. Sie sind leicht zu verstauen und die Vorteile sind, dass sie nicht so schnell verrutschen und die Luft nicht entweichen kann. Werden sie gerade nicht als Fender verwendet, kann man sie auch als Kissen nutzen. Kissenfender werden aus Schaumstoff hergestellt und sie sind manchmal noch mit einem Nylonüberzug bezogen. Sie werden vor allem beim Schleusen, zum Kranen und zum Slippen benutzt, sind jedoch ungeeignet für das Liegen im Päckchen oder bei starker Brandung. Ein Nachteil der Kissenfender ist, dass sie bei starkem Wind schnell zu fliegen beginnen, weil sie so leicht sind.

4. Steg- und Pfahlfender

Stegfender und Pfahlfender kannst Du an Deinem privaten Steg, an Deinen Pfählen oder in Deiner Box befestigen. Sie ersetzen nicht Deine Bootsfender, aber durch das Anbringen am Steg und den Pfählen kannst Du Dir das Ausbringen und Einholen der Bootsfender zumindest an Deinem privaten Liegeplatz sparen.

5. Andere Fenderarten

Fender gibt es auch noch in vielen weiteren Formen. Sie können z.B. aussehen wie eine Fender-Stufe oder eine Fender-Treppe. Auch speziell geformte Bug- und Heckfender sowie Ring- und Ankerfender gehören in diese Kategorie.

Wie werden Bootsfender aufgepumpt?

Fender müssen von Dir an einer Tankstelle oder in einem Hafen mit Luftdruckkompressoren aufgepumpt werden. In der Regel werden Langfender und Kugelfender mit einem Druck von 0,15 bis 0,2 bar aufgepumpt. Ein Tipp: Wenn Du Deinen Daumen ungefähr noch eine Daumenbreite tief in die Fender hineindrücken kannst, haben sie den richtigen Druck. Nachdem Du alle Fender aufgepumpt hast, solltest Du regelmässig überprüfen, ob sie noch genug Luft haben. Du solltest für diesen Fall immer eine Fenderpumpe an Bord haben.

Wo werden Bootsfender befestigt?

Wie Du Deine Fender am besten an Deinem Boot befestigst, hängt vor allem vom Schiffstyp und den vorhandenen Befestigungsmöglichkeiten ab. Meist werden Fender an der Reling, an den Handläufen oder an Klampen befestigt. Du solltest sie genau dort hinhängen, wo es ohne sie zu Beschädigungen an Deinem Boot kommen würde. Meist ist das an der Reling ganz oben. Du kannst Deine Fender aber auch etwas tiefer anbringen, z.B. an einer Klampe, einer Winsch oder an einer Fussreling.

Wo werden die Fender verstaut?

Bootsfender zu verstauen ist oft ein schwieriges Unterfangen. Bevor in Deiner Backskiste unübersichtliches Fenderwirrwarr entsteht, solltest Du bereits beim Kauf Deiner Fender passende Fenderkörbe und die dazugehörenden Fender-Halterungen kaufen. Fenderkörbe sind meist aus stabilem Edelstahl und werden an den Rohren der Reling befestigt. Sie sind für Backbord und Steurbord erhältlich und in ihnen sind Deine Fender so verstaut, dass sie am wenigsten stören.

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