Kiteboarden - Tipps und Tricks für Anfänger

Ein Sitzplatz in einem Drachen

Kitesurfen, manchmal auch Kiteboarden genannt, ist ein Wassersport, der aus dem Kitesailing entstanden ist. Beim Kitesurfen steht man auf einem Board, das aussieht wie ein kleines Surfbrett, und wird von einem Lenkdrachen (engl. kite) gezogen. Durch Wellen oder starken Wind ist es auch möglich, zu springen und dabei sogar mehrere Sekunden in der Luft zu bleiben.

Als Ausrüstung benötigst Du beim Kitesurfen ein Board, eine Bar mit einem Trapez und natürlich das Herzstück des Kitesurfens, den Drachen. Der Drachen muss zu Deinem Gewicht, zu den Windverhältnissen und zum Gewässer passen, auf dem du surfst. Deswegen haben auch viele Kitesurfer ein ganzes Arsenal an Drachen auf ihren Kitesurfausflügen dabei.

Die Bar und das Trapez spielen ebenfalls ein wichtie Rolle. Das Trapez ist sozusagen Deine Sitzfläche, denn im Gegensatz zum Sufen ohne Kite stehst Du nicht einfach nur auf Deinem Board, sondern bist immer mit Deinem Kite verbunden. Die Verbindung läuft über die Bar, die Stange, die Du in den Händen hältst und mit der Du den Kite steuerst.

Und dann ist da natürlich noch das Board. Es gibt viele unterschiedliche Typen und Grössen. Je nachdem, wie Du gern kiten möchtest, also ob Dein Fokus eher auf Geschwindigkeit, auf Schnelligkeit oder auf Sprüngen liegt, musst Du Dich für einen bestimmten Typ entscheiden. Boards für Anfänger sind meist etwas grösser, damit sie und die Anfänger etwas länger über Wasser bleiben.

Neben diesen Basics brauchst Du sehr wahrscheinlich noch einen Neoprenanzug, da Du vermutlich nicht immer in 26 Grad warmen Gewässern in tropischen Meeren kiten wirst. Ein guter Neprenanzug schützt Dich nicht nur vor dem kalten Wasser, sondern auch vor Stürzen auf selbiges. Bist Du in Gewässern unterwegs, wo es viele Steine gibt, solltest Du Dir zusätzlich auch noch Protektoren anschaffen, die z.B. Deinen Rücken vor Verletzungen schützen.

Für alle Wasserratten

Du fragst Dich, ob Kitesurfen überhaupt für Dich geeignet ist? Nun, Kitesurfen ist nicht ungefährlich. Du musst ein guter Schwimmer oder eine gute Schwimmerin sein, darfst vor dem Wasser keine Angst haben und solltest insgesamt ein bisschen wagemutig sein. Mit diesen Eigenschaften im Gepäck, der passenden Ausrüstung und Windstärke kann wirklich jeder in den Genuss des Kitesurfens kommen. Voraussetzung ist aber, dass Du bereit bist, Dich mit der Sicherheit zu beschäftigen - Deiner eigenen Sicherheit und die Deiner Mitsurfer.

Auf Nummer Sicher

Es ist zwar gesetztlich nicht vorgeschrieben, einen Kitesurfkurs zu machen, aber es ist unbedingt zu empfehlen! Du lernst dort, welche Kitegrösse Du eigentlich für welchen Wind brauchst, wie die Wetterlagen einzuschätzen sind, wie die Kitesurfausrüstung fachmännisch aufgebaut wird und wie Du richtig startest und landest. Ausserdem werden Dir die Vorfahrtsregeln und die international gülten Handzeichen erklärt und Du lernst, wie Du mit einem ausser Kontrolle geratenem Kite richtig umgehst, damit Du Dich und andere nicht verletzt.

In manchen Kitespots, vor allem in Italien, benötigst Du sogar eine Lizenz, wenn du kiten möchtest oder Dir die Ausrüstung in einer Kiteschule oder einem Kiteshop ausleihen möchtest. So wird sichergestellt, dass jeder auf dem Wasser über eine gewisse Erfahrung verfügt und das Matrial keine Schäden nimmt.

Kiten ohne Drachen?

Es ist Windstille angesagt und Du willst aber unbedingt genau jetzt kiten? Dann lass Dich doch anstatt von Deinem Drachen von einer Seilanlage durchs Wasser ziehen und probier Wakeboarden aus. Wakeboarden ähnelt dem Kitesurfen und ist für viele Kitesurfer eine ortsnahe Alternative, die vor allem völlig unabhängig von den Windverhältnissen funktioniert. Auf einigen Seen in der Schweiz und in Süddeutschland sind Wakeboard-Seilanlagen installiert und Du kannst Dich bei Deinen Bewegungsabläufen und Kunstückchen fast so fühlen wie auf Deinem Kiteboard.