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Mann über Bord - richtig reagieren und vorbeugen

Fällt ein Mensch über Bord, ist das eine Notsituation, die sehr ernst zu nehmen ist und vor der die meisten Bootsführer grossen Respekt haben. Doch mit einer vorab festgelegten Abfolge der Arbeitsschritte, an die sich jedes Crew-Mitglied zu 100 Prozent halten muss, ist die Chance gross, dass eine solche Situation gut ausgeht. Der Nautica Shop hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und Dir die Arbeitsschritte für ein Mann-über-Bord-Manöver sowie vorbeugende Massnahmen zusammengestellt.

Mann-über-Bord-Manöver

Fällt jemand von einem Boot ins Wasser, ertönt meist der Ruf "Mann über Bord". Aber natürlich fallen nicht nur Männer über Bord, sondern auch Frauen. Somit wurde der Ruf vor einiger Zeit abgeändert in "Mensch über Bord" oder auch "Person über Bord". Der Vorteil bei "Mensch über Bord" ist, dass die amtliche Abkürzung MOB für "Mann über Bord" weiterhin passt. MOB bezeichnet alle Massnahmen zur Rettung eines Menschen, der von einem Wasserfahrzeug über die Bordwand in das Wasser gefallen ist.

Das Mann-über-Bord-Manöver ist sofort einzuleiten und hat oberste Priorität, sobald bekannt ist, dass eine Person ins Wasser gefallen ist. Das Manöver muss in der Praxis regelmässig und mit jedem neuen Boot und jeder neuen Mannschaft geübt werden. Ist das Wasser kälter als 20 Grad, besteht neben der Gefahr zu ertrinken auch eine Unterkühlungsgefahr. Alles muss also ganz schnell gehen.

Ruf und Rettung

Sobald festgestellt wird, dass ein Mensch über Bord gegangen ist, muss ganz laut "Mann über Bord an Backbord!" oder "Mann über Bord an Steuerbord!" gerufen werden. Blitzschnell muss ein Beobachter festgelegt werden, der mit ausgestrecktem Arm auf die im Wasser treibende Person zeigt. Auf keinen Fall darf er sie aus den Augen verlieren oder seinen Arm herunter nehmen, denn mit seinem ausgestreckten Arm zeigt er dem Steuermann die Richtung an. Nachts kann das Sehen jedoch schnell zum Problem werden. Daher muss schnell eine Blitzboje ausgeworfen oder die Person mit einer hellen Lampe angestrahlt werden werden. Es macht auch Sinn, sofort Rettungsringe, Rettungswesten oder andere schwimmfähige Gegenstände der Person im Wasser nachzuwerfen. Sie markieren zusätzlich die Stelle und es besteht die Chance, dass sich die Person bereits daran festhalten kann.

So schnell wie möglich muss der Bootsführer nun den Motor auskuppeln und das Heck des Bootes von der Person wegdrehen. Sie könnte sich sonst am Propeller verletzen. Am schnellsten kann das Boot nun zu der Person gebracht werden, wenn sie gegen Wind und Strom angesteuert wird. Bei Segelbooten sollte ein Manöver gewählt werden, das sicher, schnell und notfalls auch allein durchgeführt werden kann. In der Praxis haben sich das Quickstopp-Manöver und das Münchner-Manöver bewährt. Bei beiden ist es möglich, das Boot über mehrere Minuten ruhig zu halten und eine "stabile Plattform" für die Rettung zu bieten.

Hat das Boot die Person erreicht, muss sie so angefahren werden, dass sie in der Mitte oder im hinteren Drittel aufgenommen werden kann. Nun wird ein Rettungsring mit Rettungsleine ausgeworfen, an dem sich die Person festhalten kann. Diese Leinenverbindung ist wichtig, falls das Boot wieder ewas abtreiben sollte.

Nun folgt die schwierigste Phase des MOB-Manövers, die Bergung. Vor allem, wenn die Person schon bewusstlos ist und nur eine kleine Besatzung an Bord ist, ist das Bergen erschwert. Die Person ist durch ihre nasse Kleidung noch schwerer als sonst. Bei einem durchschnittlichen Mann kommen dann schnell 100 Kilogramm zusammen. Dieses Gewicht muss über mehrere Meter aus dem Wasser an Bord gehoben werden. In vielen Fällen ist das mit den Händen nicht mehr möglich, sodass ein Flaschenzug verwendet werden muss.

Besteht auch nur der geringste Zweifel, dass man es selbst schafft, die Person unverletzt zu bergen, muss sofort das RCC (Rescue Coordination Centre) über Seefunk alarmiert werden. Am besten wird die SOS-Taste am Funk-Gerät benutzt, denn dadurch wird bereits die exakte und aktuelle GPS-Position sowohl an das RCC als auch an sämtliche Fahrzeuge in der Nähe übermittelt.

Vorbeugen

Um ein Über-Bord-Fallen zu vermeiden, sollten auf jedem Boot Sicherheitsgurte und Sicherheitsleinen vohanden sein. Bei starkem Wind oder in der Dunkelheit müssen sie unbedingt benutzt werden. Am Sicherheitsgurt sollte eine Leine mit Karabinerbefestigt werden, die jederzeit an die dafür vorgesehenen Befestigungspunkte am Boot eingehakt wird. Zusätzlich sollten eine ohnmachtssichere Rettungsweste und ruschfeste Schuhe getragen werden. Natürlich sollten Rettungsringe an mehreren Stellen auf dem Boot jederzeit griffbereit sein.

Sehr wichtig ist auch, dass jede neu zusammengewürfelte Crew auf die Gefahr des Überbordgehens, die vorbeugenden Massnahmen und die nötigen Aktionen im Ernstfall hingewiesen wird. Die entscheidenden Handgriffe müssen im Ernstfall wie automatisch ablaufen und sollten daher so oft wie möglich geübt werden. Der Schiffsführer muss ausserdem sicherstellen, dass noch mindestens ein weiteres Crewmitglied ein MOB-Manöver sicher fahren kann, denn auch er selbst kann eventuell einmal von Bord fallen.

 

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