Mit Liebe zur Musik und zum Meer: Seemannslust wird mit Shantys zelebriert

Shantys sind so beliebt wie nie zuvor

Bei einem exquisiten nautischen Getränk geniesst Du die feurigen Melodien von Shantys auf dem Lautsprecher und frägst dich wieso der Sound in der Seemannsliedszene so innovativ ist? Diverse Seemannslied-Ikonen haben sich genau dieser Frage gewidmet und beschreiben den Grund für die grosse Shanty-Beliebtheit wie folgt:

"Das Seemännische, das Kernige, dazu gibt es eine Sehnsucht", sagt der Soulsänger Stefan Gwildis

"Auf dem Schiff zusammenhalten, gleichzeitig am Tampen ziehen, das wünscht man sich ja auch in der Gesellschaft, das stellen Seemannslieder und Shantys dar", so Hans-Timm Hinrichsen von Santiano.

"Die Leute wollen etwas Wahres, einfach nur ein bisschen Ehrlichkeit", sagt der singende Wattführer Albertus Akkermann.

Sowohl der frische Sound als auch das unkonventionelle Auftreten stehen für den Erfolg von Shantys - besonders im jetzigen Zeitalter. Seemannslieder werden dabei fröhlich mit Pop, Rock, Irish Folk oder Rap durchmischt und mit einem grossen Sinfonieorchester oder Akkordeon begleitet.

Die Geschichte der Shantys

Der heute gebräuchliche Begriff "Shanty", trat zum ersten Mal Mitte des 19. Jahrhunderts in Erscheinung. Die Bezeichnung wurde mutmasslich vom französischen Verb "chanter" abgeleitet und von schwarzen, französischen Schauerleuten aus New Orleans erstmals in Umlauf gebracht.

Der Dominikaner Felix Fabri dokumentierte erste Hinweise auf „Arbeitslieder von Matrosen“ im Jahre 1493, als er mit einer Galeere nach Palästina reiste. Den Ursprung von Shantys ist also in der geschichtlichen Epoche der Grosssegler zu finden. Auf Schiffen, mit welchen Handel und Fischfang betrieben wurden, sang man Shantys zur Koordination und moralischen Unterstützung von schweren körperlichen Arbeiten, welche nur unter gemeinsamer Anstrengungskraft ausgeführt werden konnten. Hierzu gehörten unter anderem:

• Lichten von Ankern
• Setzen und Einholen von Segeln
• Einholen von Netzen
• Arbeiten an Winden und Pumpen
• Be- und Entladung von Schiffen