Welttag der Ozeane

Bedrohte Lebensgrundlage

Unsere Ozeane sind für unser Leben auf der Erde unverzichtbar. Sie liefern Nahrung für mehr als drei Milliarden Menschen, produzieren etwa die Hälfte des Sauerstoffs und stabilisieren das Klima. Der Atlantik, der Pazifik und der arktische Ozean umspannen zusammen etwa zwei Drittel der Erdoberfläche und absorbieren etwa ein Viertel des vom Menschen verursachten Kohlendioxids. Grund genug also, um sich den Wert unserer Ozeane immer wieder bewusst zu machen.

Wärme, Müll und Gift

Die Klimaerwärmung trifft in hohem Masse auch unsere Ozeane und gefährdet sie stark. Im Meerwasser wird mehr als 90 Prozent der durch Treibhausgase verusachten Wärme gespeichert. Es wird immer wärmer und saurer. Vor allem in den Tropen verlieren viele Meeresbewohner ihre Lebensgrundlage. 50 Prozent der Korallenriffe sind bereits zerstört.

Die Verschmutzung der Meere mit Plastikabfällen stellt ebenfalls eine ernste Gefahr für die Ökosysteme unserer Erde dar. Die Vereinten Nationen schätzen, dass jährlich über acht Millionen Tonnen Plastikabfälle über Flüsse und Abwasser im Meer landen. Ohne Massnahmen könnte im Jahr 2050 das Gewicht des Plastikabfalls in den Ozeanen das der Fische übersteigen.

Auch Giftstoffe aus der Landwirtschaft und der Industrie sind eine Bedrohung für unsere Ozeane. Die Giftstoffe gelangen über das Grundwasser und über Flüsse in die Meere und zuerstören Ökosysteme. Viele Fische, Meeressäuger und Seevögel sterben an den Giftstoffen und schädlichen Algen und Lebewesen mit geringem Nährwert, wie z.b. Quallen, nehmen dagegen zu.

Industrielle Fischerei

Auch die industrielle Fischerei ist gefährlich. Durch die industrielle Fischerei wurden die Bestände grosser Fische, wie Thunfisch, Hai oder Kabeljau bereits um 90 Prozent reduziert.

Welttag der Ozeane

Der Welttag der Ozeane soll auf den Wert und die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam machen. Die Idee geht auf eine Initiative der UNO zurück, die das Konzept für einen solchen internationalen Aktionstag erstmals auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro vorstellte. Ab dem Jahr 2002 begannen konkrete Bemühungen, den Welttag der Ozeane in seiner heutigen Form zu etablieren. 2008 wurde das Projekt ofiziell von der UNO anerkannt und am 8. Juni 2009 fand der Welltag der Ozeane zum ersten Mal statt. Der 8. Juni bezieht sich dabei auf den Tag der Verabschiedung der UN-Resolution, mit welcher der Welltag der Ozeane offiziell in den Jahraeskalender der UN augenommen wurde.

In vielen Städten finden am Welttag der Ozane Infoveranstaltungen in Aquarien und Zoos, Naturschutzprogramme, Kunstwettbewerbe oder Filmfestivals statt. Sie finden jedoch nicht immer direkt am 8. Juni, sondern auch an den nahe gelegenen Wochenenden oder sogar im ganzen Juni statt.

Welttag der Ozeane - für Dich an jedem Tag

Auch wenn Du das alles sicherlich sowieso schon beachtest, gibt es hier noch ein paar Tipps, wie Du am einfachsten Deinen Beitrag zum Schutz der Ozeane leisten kannst:

• Nimm keine Plastikflaschen mit an Bord, sondern kauf Dir einen grossen Wassertank. Konsumiere auch sonst so wenige Plastik wie möglich.
• Installiere auf Deinem Boot einen elektischen Entsalzer, dann kannst Du auf die chemische Wasserentkeimung verzichten.
• Verwende ausschliesslich umweltfreundliche Lacke und Farben für Dein Boot.
• Reinige Dein Boot nur mit ökologischen Reinigungsmitteln.
• Achte immer darauf, dass Dein Müll nicht aus Versehen ins Wasser fällt. Es passiert schnell, dass in einem unachtsamen Moment die Glace-Verpackung durch einen Windstross ins Wasser geweht wird. Ist die Verpackung aus Plastik, wird sie leider für eine sehr lange Zeit im Meerwasser schwimmen.
• Setze beim freien Ankern Deine Anker niemals in einer Naturschutzzone und vor allem nicht auf einer Seegraswiese. Seegraswiesen erkennst Du an den dunklen Flecken auf dem Meeresgrund. Bootsanker können Lebensräume von Tieren und Planzen zerstören.
• Konsumiere nur Fisch, von dem Du weisst, dass er nicht aus der Industriellen Fischerei stammt oder, noch besser, angle Dir selbst Deine Fische.
• Melde per Seefunk, wenn Du grosse Flächen von Plastik oder Öl im Meer entdeckst oder eine Anhäufung toter Tiere.
• Verwende bei Deinen Grillabenden auf dem Boot kein Einweggeschirr aus Plastik, auch wenn es noch so praktisch erscheint.